Bitte beachten Sie: Vom 24. Dezember 2025 bis einschließlich 1. Januar 2026 macht das Museum Weihnachtspause und bleibt geschlossen.

RADOLFZELL 1933 – 1948

DIKTATUR. KRIEG. UND DANACH.

Vor 80 Jahren ging der 2. Weltkrieg zu Ende. Unzählige Dokumente, Bücher und Filme widmen sich diesem Kapitel deutscher Geschichte. Doch wie sah der Alltag damals in Radolfzell aus? Was geschah an der sogenannten „Heimatfront“? Die Sonderausstellung „Diktatur. Krieg. Und danach. Radolfzell 1933 – 1948“ wirft Schlaglichter auf die Jahre von 1933 bis in die unmittelbare Nachkriegszeit in der Stadt am Untersee.

Zahlreiche Bürger trugen mit ihren in Schränken, Kellern und Dachböden aufbewahrten Schriftstücken und Gegenständen zur Ausstellung bei und ergänzten die Objekte aus dem eigenen Sammlungsbestand oder aus anderen Museen. Das materielle Erbe des Nationalsozialismus lässt nachspüren, wie das Regime die kleinstädtische Gesellschaft kontrollierte und in seinem Sinne lenkte.

Grundsätzlich unterschied sich das Geschehen in Radolfzell wenig von anderen süddeutschen Kleinstädten. Bis auf einen Punkt: 1937 wurde Radolfzell zum Standort bewaffneter SS-Einheiten, die in die eigens dafür erbauten Kaserne einzogen. Die bis Kriegsende mehrfach wechselnden Einheiten sollten für Verbrechen und vielfaches Leid auch in der Umgebung verantwortlich werden.

Ein letzter Bereich der Ausstellung widmet sich der unmittelbaren Nachkriegszeit, in der die Saat für beide Städtepartnerschaften gelegt wurde, die Radolfzell bis heute pflegt. So entwickelte sich aus den „Schweizerspeisungen“ und der ostschweizerischen Grenzlandhilfe die Partnerschaft mit der Stadt Amriswil im Thurgau, und in der französischen Besatzungszeit liegen die Anfänge für eine deutsch-französische Freundschaft, die vor 50 Jahren mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden zwischen Radolfzell und der südfranzösischen Stadt Istres am 19. Juli 1975 in Radolfzell mündete – auch ein Jahrestag, an den die Ausstellung erinnert.

Die Sonderausstellung ist vom 10. April 2025 bis zum 8. Februar 2026 im Stadtmuseum Radolfzell in der alten Stadtapotheke zu sehen. 

 

Flyer zur Sonderausstellung: Flyer „Diktatur. Krieg. Und danach. Radolfzell 1933 – 1948“

 

Besucherstimmen:

„Sehr interessante und gut aufbereitete Ausstellung, durch die das damalige Leben und Erleben gut nachvollzogen werden kann. Wollen wir hoffen, dass solche Zeiten nicht wiederkommen!“
Eintrag im Besucherbuch vom 29.06.2025

„Sehr gute Ausstellung! So was sollte es in jedem Ort geben.“
Eintrag im Besucherbuch vom 10.07.2025

„Danke für die Sonderausstellung! Für mich als Geschichtslehrerin ist es etwas Besonderes, Dokumente zu sehen, die das Leben in der NS-Zeit nicht nur allgemein, sondern ganz persönlich, auf einzelne Täter und Opfer bezogen, darstellt.“
Eintrag im Besucherbuch vom 12.07.2025

„[…] In die Radolfzeller Sonderausstellung bin ich zufällig geraten, da ich auf dem Weg vom Bahnhof in die Innenstadt das große Plakat am Museumsgebäude entdeckte. Mir hat die Ausstellung sehr gefallen, sie war nicht überladen und die museumspädagogische Didaktik war durchdacht und wohltuend. Mir haben die Teile zu Jugend, dem Lokalbezug mit der SS-Unterführerschule und den einzelnen Biographien  besonders gefallen. Ich würde die Ausstellung jederzeit mit Gruppen junger Erwachsener besuchen und hoffe, dass die Kolleginnen und Kollegen in Radolfzell und Umgebung diese Möglichkeit nutzen. […]“
Ein Besucher in einer E-Mail vom 15.07.2025

 

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Weitere Informationen

Rahmenprogramm

  • 2. Oktober bis 2. November 2025 Kabinettausstellung „Radios der 1930er und 1940er Jahre“ im Stadtmuseum Radolfzell
  • Freitag, 24.10.2025, 15.00 Uhr: „Führung durch die Sonderausstellung ‚Diktatur. Krieg. Und danach. Radolfzell 1933 – 1948‘“, Stadtmuseum Radolfzell
  • Donnerstag, 06.11.2025, 19.00 Uhr: „Kaserne, Kriegerdenkmal und Kraft durch Freude – Radolfzell 1933 – 1939“, Vortrag von Sebastian Hausendorf, Stadtmuseum Radolfzell
  • Samstag, 08.11.2025, 10.00-17.00 Uhr: „Rechte Parolen kontern“, Workshop der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Radolfzell, Anmeldung und Info unter https://calendar.boell.de/de/event/rechte-parolen-kontern
  • Donnerstag, 13.11.2025, 19.00 Uhr: „Den Toten aller Kriege – Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“, Vortrag von Bernhard Diehl, Stadtmuseum Radolfzell
  • Donnerstag, 20.11.2025, 14.00 Uhr: „Museumscafé – Leben unter dem Hakenkreuz“, Stadtmuseum Radolfzell
  • Freitag, 21.11.2025, 15.00 Uhr: „Führung durch die Sonderausstellung ‚Diktatur. Krieg. Und danach. Radolfzell 1933 – 1948‘“, Stadtmuseum Radolfzell
  • Donnerstag, 27.11.2025, 19.00 Uhr: „Leichen im Keller“, Filmabend mit Regisseur Günther Köhler, Stadtmuseum Radolfzell
  • Donnerstag, 15.01.2026, 19.00 Uhr: „Karl Ruby – katholischer Widerstand als Jugendarbeit“, Vortrag von Hildegard Bibby, Stadtmuseum Radolfzell
  • Donnerstag, 05.02.2026, 19.00 Uhr: „Der Nationalsozialismus und wir“, Vortrag von Dr. Andreas Sommer, Stadtmuseum Radolfzell

Um Anmeldung zu den Veranstaltungen per E-Mail an museum@radolfzell.de oder Telefon 07732 / 81-530 (Donnerstag bis Sonntag) wird gebeten.